Interdisziplinäres Teilprojekt INTERKULTURELLE KOMPETENZ - KONTAKT MIT FREMDEN
PROJEKTKOORDINATION:
Dr. Hanne Schönig
E-Mail: hanne.schoenig@owz.uni-halle.de
Tel: 0345 / 552 40 81
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Orientwissenschaftliches Zentrum (OWZ)
Mühlweg 15
06114 Halle
PROJEKTLEITUNGEN:
Teilbereich Orientwissenschaften
Dr. Hanne Schönig
E-Mail: hanne.schoenig@owz.uni-halle.de
Tel: 0345 / 552 40 81
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Orientwissenschaftliches Zentrum (OWZ)
Mühlweg 15
06114 Halle
Teilbereich Philosophie
Dr. Uta Eichler
E-Mail: uta.eichler@phil.uni-halle.de
Tel: 0345 / 552 43 26
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT I
Seminar für Philosophie
Schleiermacherstr. 1
06114 Halle
PD Dr. Lars-Eric Petersen
Email: l.petersen@psych.uni-halle.de
Tel: 0345 / 55 24373
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT I
Institut für Psychologie
Abteilung für Sozialpsychologie
Brandbergweg 23c
06120 Halle
Teilbereich Medien- und Kommunikationswissenschaften
Daniela Pscheida, M.A.
E-Mail: Daniela.Pscheida@medienkomm.uni-halle.de
Tel: 0345 / 55 23 586
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT II
Department für Medien- und Kommunikationswissenschaft
Mansfelder Str. 56
06099 Halle
Dr. Sascha Trültzsch
E-Mail: trueltzsch@medienkomm.uni-halle.de
Tel: 0345 / 55 23 586
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT II
Department für Medien- und Kommunikationswissenschaft
Mansfelder Str. 56
06099 Halle
PROJEKTBESCHREIBUNG:
In einer zunehmend vernetzten und interdependenten Welt, die Globalisierung und moderne elektronische Kommunikation mehr und mehr zu einem „globalen Dorf“ (Mc Luhan) werden lassen, kommt es immer häufiger auch zu vielfältigen Kontakten mit Menschen anderer Kulturen. Im Rahmen solcher interkultureller Begegnungen spielt ein zu Unsicherheit, Vorurteilen, Stereotypen und Klischees geronnenes Halbwissen nicht selten eine performative Rolle.
Die empirische Durchdringung und reflexive Bearbeitung der dabei ablaufenden sozial-kognitiven Prozesse stellt eine wichtige Aufgabe geistes- und sozialwissenschaftlicher Arbeit dar. Sie trägt nicht nur dazu bei, derartige gesellschaftliche Phänomene besser zu verstehen, sondern kann auch hilfreiches Orientierungswissen für zukünftiges Handeln bereitstellen.
Angesichts der besonderen aktuellen Brisanz wendet sich das Teilprojekt 3 „Interkulturelle Kompetenz – Kontakt mit Fremden“ im Zusammenhang des durch die Robert Bosch Stiftung geförderten Denkwerk-Projektes „Herausforderung Mensch“ der Thematik kulturell determinierten Eigen- und Fremdverstehens zu. Dazu sollen interessierte Schülerinnen und Schüler die Chance erhalten, auf der Basis eingangs vermittelter theoretischer Grundlagen und unter kompetenter Betreuung durch WissenschaftlerInnen der beteiligten Einrichtungen, eigene Forschungsprojekte zu entwickeln und diese im Verlauf eines Schuljahres (2007/08 sowie 2008/09) mit ausgewählten Methoden der Geistes- und Sozialwissenschaften zu bearbeiten.
Zu den Grundlagen interkultureller Kompetenz gehört neben der fundierten Kenntnis der jeweilig betrachteten Kultur, die unter anderem über textbasierte und empirische Erarbeitung Landeskunde und -geschichte, Alltagskultur, religiösen Regeln und Vorschriften zugänglich wird, zunächst auch das Verständnis der eigenen Kultur. Was ist im Kontext unserer Kultur selbstverständlich, was gehört zu einem guten bzw. gelingenden Leben? Durch welche Praxen gelangen wir zu derartigen Ansichten, Meinungen und Überzeugungen, und wie lassen sich diese gegebenenfalls relativieren? Die Unterscheidung von relativistischen Positionen und einem universalistischen Standpunkt, der sich an alle Menschen richtet und von allen erkannt werden kann, ist ein theoretischer Ansatz (der Philosophie), der hier fruchtbar gemacht werden kann. Vor dem Hintergrund der Frage nach der eigenen Identität und ihrer Entstehung werden die Schüler mit analytischen und hermeneutischen Methoden vertraut gemacht.
Die Entstehung und Existenz gängiger Stereotype und Prozesse sozialer Diskriminierung gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen (Minoritäten, Andersgläubige, Ausländer) lassen sich hingegen unter Zuhilfenahme experimenteller Methoden identifizieren. Durch spezielle Methoden sozialwissenschaftlicher Befragung (Interview, Fragebogen) kann ferner auch untersucht werden, in welcher Weise bestehende Stereotype und Vorurteile die Aufnahme, Speicherung und Erinnerung neuer Informationen über die betreffenden Personen und Gruppen beeinflussen.
Einen weiteren Aspekt im Kontext interkultureller Kontakte bildet aber auch die Frage, wie sich moderne Gesellschaften ihrer Werte vergewissern und wie die Medien als Instrumente der Selbstbeobachtung von Gesellschaften dazu beitragen:
In welcher Form kommt die Bundesrepublik Deutschland als multikulturelle Einwanderungsgesellschaft beispielsweise in den Massenmedien vor? Wie werden MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund dargestellt und wie ihre ehemalige Heimat?
Entlang dieser Fragestellungen sollen die Schülerinnen und Schüler über die wissenschaftliche Analyse entsprechender Medienprodukte (Spielfilme, Fernsehserien, Radiosendungen, Tageszeitungen) Erfahrungen mit einem emanzipatorischen Mediengebrauch sammeln können und darüber hinaus auch selbst zu Produzenten eigener kleiner Beiträge im Audio-Bereich werden.
Das Teilprojekt „Interkulturelle Kompetenz – Kontakt mit Fremden“ versteht sich explizit als interdisziplinäres Projekt. Der Leitgedanke der Vernetzung verschiedener universitärer aber auch außeruniversitärer Einrichtungen prägt die Arbeit und die Inhalte des Projektes. Im Zusammenwirken dieses interdisziplinären Verbandes werden gewinnbringende Synergie-Effekte erwartet, da die Schülerinnen und Schüler ein weites Spektrum geistes- und sozialwissenschaftlicher Methoden erproben und in ihrer Unterschiedlichkeit erfassen können.
DIE PROJEKTLEITUNG IN BILDERN:
Poster für die Projektpräsentation des Teilprojekts auf dem Symposium des Förderprogramms "Denkwerk" der Robert Bosch Stiftung am 16./17.Nov 07