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NeOBi

Willkommen auf der Seite von NeOBi!

NeOBi ist ein Verbundprojekt zwischen der Martin-Luther Universität, dem Burgenlandkreis und der Stadt Halle. Das Akronym NeOBi steht dabei für den Projekttitel: "(Neu-)Ordnungen von Bildungslandschaften reflexiv gestalten. Zur riskanten gesellschaftlichen und schulischen Teilhabe von Kindern in peripheren Sozialräumen".

NeOBi ist ein BMBF-gefördertes Projekt mit einer Projektlaufzeit vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2026.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen das Projektteam, die thematischen Schwerpunkte sowie aktuelle Entwicklungen und Publikationen vorstellen.

Projektbeschreibung

Zielsetzung und Hintergrund

Ziel des Verbundvorhabens NeOBi ist es, sowohl grundlagentheoretisch als auch in angewandter Perspektive Ermöglichungs- und Verhinderungsbedingungen der schulischen und gesellschaftlichen Teilhabe benachteiligter Kinder im Vor- und Grundschulalter vergleichend zu untersuchen. Dafür werden zwei benachteiligte städtische Quartiere und zwei periphere ländliche Verbands- und Einheitsgemeinden in Sachsen-Anhalt in den Blick genommen. Durch multiperspektivisch ausgerichtete und vergleichend angelegte Fallstudien sollen eine Professionalisierung der beteiligten Akteurinnen und Akteure erreicht und im Sinne einer ‚Theory of Change‘ die Frage geklärt werden: Wie lassen sich Bildungs- und Betreuungsbarrieren in peripheren, als ‚riskant‘ wahrgenommenen Sozialräumen für benachteiligte Kinder im Grundschulalter abbauen?

In einem Wissenschafts-Praxis-Dialog in jährlich stattfindenden NeOBi-Entwicklungswerkstätten werden auf Basis von Forschungsergebnissen gemeinsam entsprechende Gestaltungspotenziale für die vier Bildungs- und Betreuungslandschaften  (BBLs) identifiziert, Maßnahmen im Co-Design entwickelt und implementiert und im Hinblick auf ihre (nicht-)intendierten Wirkungen reflektiert.

Vier Teilprojekte befragen dafür diese (Neu-)Ordnungen der Bildungslandschaft auf jeweils unterschiedlichen Ebenen – auf Ebene der Kinder, der Eltern, der (trans-)lokalen Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsinstitutionen und der Kommunalpolitik und -administration. Ein fünftes Teilprojekt befasst sich übergreifend mit den Transformationspotenzialen in den Bildungslandschaften im Zusammenspiel von Forschung und Praxisakteuren. Alle Teilprojekte arbeiten auf Basis eines praxistheoretischen Theorierahmens und verfolgen ein Längsschnittdesign.

Teilprojekt 1:
Ethnografische Fallportraits des Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarrangements von Kindern

Wie bringen Kinder im Grundschulalter ihre BBLs vor dem Hintergrund der infrastrukturellen Möglichkeiten ko-produktiv hervor? Wie wird dadurch soziale Ungleichheit (re-)produziert?

In „ethnografischen Fallportraits“ (Bollig u.a. 2016; Machold 2017) werden 8 ausgewählte Kinder im Verlauf einer Woche in ihre Bildungs- und Betreuungsinstitutionen und zu anderen relevanten (Sozial-)Räumen begleitet. Für das Sample werden institutionsbezogene (Kita/Förderschule/ [inklusive] Grundschule, Hort/ ohne Hort, etc.) und soziostrukturelle Kriterien herangezogen. Kontakte zu den Erziehungsberechtigten werden über die Kindertageseinrichtungen angebahnt.

Diese synchrone Perspektive auf den Ganztag der Kinder im Sinne einer multi-sited ethnography (Marcus 1995; Bollig u.a. 2016) wird mit einer diachronen, längsschnittlich ausgerichteten Ethnografie (Machold 2017) zu ihren Bildungsbiographien verknüpft.

Erhoben wird im 1., 2. und 3. Schuljahr der Kinder (12 Wochen). Ausgewertet wird, unter  Rückgriff auf Daten aus TP3, mit der Grounded Theory (Charmaz 2014). Im 4. Projektjahr wird dieser Zugang durch die Rekonstruktion der Bildungs- und Betreuungsbiografie inkl. der ‚objektivierten‘ Bildungsverläufe der Kinder erweitert und mit Rosenthal (2015) fallvergleichend ausgewertet, so dass eine Falltypologie entsteht.

Gefragt wird, wie Kinder sich positionieren, wenn schulische Leistungserwartungen an sie herangetragen werden, oder wenn dieses gerade vermieden wird, um eigenständige (Bildungs-) Orte zu offerieren. Zudem wird der Blick darauf gerichtet, wie Zuschreibungen in einem institutionellen Kontext sich in andere Kontexte übersetzen und sich wechselseitig beeinflussen.

Leitung des Teilprojekt 1:

Mitarbeiterinnen des Teilprojekt 1:

Teilprojekt 2:
Bildungserwartungen und -entscheidungen von Eltern

Im Zentrum des Teilprojektes steht die Rolle der Eltern bei der Gestaltung der lokalen Bildungslandschaften. Welche Umbrüche stellen für Eltern von Grundschulkindern in riskanten BBLs besondere Herausforderungen dar? Welche Rolle spielen elterliche zivilgesellschaftliche Aktivitäten, die Nutzung von Hortbetreuung und die Wahrnehmung von Förderbedarfen für ihre Aspirationsniveaus und Bildungsentscheidungen?

TP2 nimmt hierzu eine schriftliche Befragung (mixed mode) der Elternteile aller Kinder in den Grund- und Förderschulen der Untersuchungsgebiete in Klasse 2, Klasse 4, und nach dem Übertritt in Klasse 5 vor. Parallel zur Zielkohorte werden im 1. Untersuchungsjahr Interkohortenvergleiche durch eine Befragung von Eltern der Kl. 4 und 5 vorgenommen, die im 2.Untersuchungsjahr durch eine Weiterverfolgung der Eltern der Viertklässler in Kl. 5 ergänzt werden.

Zudem werden 3 Sekundärdatenanalysen vorgenommen:

  • (1) Analyse vorhandener amtlicher Daten zu den BBLs auf möglichst klein-räumlicher Aggregation; für Schulen und Horte werden zusätzlich Strukturdaten zur Ausstattung und zur Sozialstruktur erhoben
  • (2) Analyse von Daten zu stadtteilspezifischen Zusammenhaltseffekten in den 2 Hallenser BBLs durch eine Spezialauswertung des Regionalpanels „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ (1.Erhebung: 2021)
  • (3) Ergebnis-Vergleich mit NEPS-Daten (National Educational Panel Study) zur elterlichen Aspirationsdynamik, Hortwahrnehmung und dem Umgang mit Förderbedarfen mittels eines Vergleichsdatensatz der Wellen 3, 4, 5, 6, 7 der NEPS-Elternbefragung von Starterkohorte 2

Leitung des Teilprojekt 2:

Mitarbeiterin des Teilprojekt 2:

Information nach Artikel 13 DSGVO
Information nach Artikel 13 DSGVO.pdf (90 KB)  vom 05.11.2023

Teilprojekt 3:
Normen und Praxen von Schulen und Horten zum Abbau von Bildungs- und Teilhabebarrieren

Das Teilprojekt widmet sich der Gestaltung von Bildungs- und Betreuungslandschaften mit Fokus auf die konkreten Einrichtungen im jeweiligen Sozialraum bzw. den beiden städtischen und den beiden ländlichen Quartieren. Konkret beziehen wir uns auf die dort befindlichen Grund- und Förderschulen, die jeweiligen Betreuungsangebote (Horte etc.) und auch weitere ausgewählte zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure, die Bedeutung für die Schulen und Horte haben (können). Für diese Einrichtungen sollen Portraits erstellt werden, in denen rekonstruiert wird, welche Programmatiken und Praxen diese zum Abbau von Bildungsbarrieren im Zusammenspiel mit anderen Organisationen/Akteurinnen und Akteure im Sozialraum aufweisen. Es wird zudem gefragt, wie dabei das menschenrechtliche Ziel der Inklusion und des Rechts auf Ganztagsbetreuung gedeutet und über die Zeit alltagspraktisch bearbeitet werden.

Empirische Grundlage dafür sind Leitfadeninterviews mit Leitungspersonen bzw. Gruppendiskussionen mit Leitungsteams sowie Gruppendiskussionen mit professionellen/ zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren (z.B. Lehrpersonen, Trainerinnen und Trainer). Diese werden im jährlichen Abstand wiederholt erhoben (insges. 4x). Zudem werden die Einrichtungsprogrammatiken in ihrem Selbstverständnis analysiert. Die Auswertung mit der Dokumentarischen Methode (Bohnsack 2013) legt das implizite handlungsleitende Wissen der Akteurinnen und Akteure frei.
Die Portraits werden längsschnittlich hinsichtlich des Zusammenspiels der Einrichtungen/Akteurinnen und Akteure in den BBLs zum Abbau von Bildungsbenachteiligung über den Untersuchungszeitraum analysiert. Zudem werden fallübergreifende komparative Analysen der habituellen Praxen (vgl. z.B. Bohnsack 2017; Kramer 2018; Sturm 2015) der Einrichtungen/Akteurinnen und Akteure in Relation zur BBL vollzogen.

Leitung des Teilprojekt 3:

Mitarbeiter:innen des Teilprojekt 3:


Teilprojekt 4:
Lokale Bildungsmanagement-Praktiken: Herausforderungen für kommunale Akteurinnen und Akteure der Bildungsadministration und -politik

Das Teilprojekt 4 analysiert die komplexen und teilweise paradoxen Herausforderungen sowie die Strategien und Spielräume kommunaler Akteurinnen und Akteure bezüglich des Umgangs mit Bildungsbarrieren im Spannungsfeld mit der Bildungspolitik. Die Neuskalierung bzw. Umverteilung staatlicher Aufgaben, territoriale Gebietsreformen, die Bewältigung des demografischen und des Strukturwandels, sowie die Ökonomisierung bildungspolitischer Verantwortlichkeiten stellen die Kommunen vor eine Reihe neuer Herausforderungen, die  in das kommunale Bildungsmanagement hineinwirken - in ländlichen Regionen mit anderen Ausprägungen als in städtischen Regionen. Die zentrale Fragestellung des Teilprojekts lautet: Mit welchen Herausforderungen und strukturellen Rahmenbedingungen sind kommunale Akteurinnen und Akteure mit Blick auf den Abbau von Bildungsbarrieren konfrontiert, mit welchen Strategien reagieren sie darauf und welche Spielräume gibt es?

Im Sinne einer (trans-)lokalen Ethnografie des Staates („stategraphy“, Thelen et al. 2018) wird im Teilprojekt daher untersucht, welche paradoxen Effekte unterschiedliche kommunale Grenzziehungen und die aktive Herstellung (oder Ablehnung) von politischen Zuständigkeitsbereichen auf die Bildungslandschaften haben. Ziel ist es dabei, nicht nur die Bedingungen kommunaler bzw. administrativer Praxis herauszuarbeiten, sondern auch deren Spielräume offenzulegen. Diese können bereits existieren und vereinzelt Teil lokaler Praktiken sein. Darüber hinaus kann aber über den Vergleich der Untersuchungsgebiete und der NeOBi-Entwicklungswerkstätten erarbeitet werden, welche Spielräume unter welchen Bedingungen zusätzlich zu Verfügung stehen können.

Für alle vier Untersuchungsgebiete finden zwei mehrmonatige ethnographische Feldaufenthalte im Abstand von zwei Jahren statt. Kommunale Verwaltung verstehen wir dabei als eine Organisation, die sich aus aufeinander bezogenen, sich verändernden „Bündeln von Praktiken und Arrangements“ zusammensetzt (Schatzki 2006). Während die kommunale Verwaltung bzw. das Bildungsmanagement als Organisation in der ersten Feldphase im Vordergrund steht, ist die zweite Phase verstärkt auf die Verbindungen, Abhängigkeiten und Verhältnisse der Kommune bzw. des Bildungsmanagements zu weiteren Akteurinnen und Akteuren außerhalb der Kommunalverwaltung ausgerichtet.

Leitung des Teilprojekt 4:

Mitarbeiterin des Teilprojekt 4:

Teilprojekt 5:
Multiperspektivische Wissensarbeit im Wissenschafts-Praxis-Transfer

Der Wissenschafts-Praxis-Transfer steckt den realen Horizont dessen ab, welche Veränderungen durch Forschungswissen zum Abbau von Bildungsbarrieren unter den lokalen Bedingungen wirklich angestoßen werden können. Deswegen wird in TP 5 der Transferprozess des Verbundprojekts NeOBi zum eigenen Forschungsgegenstand gemacht. Dieser strukturiert sich wesentlich über die jährlich stattfindenden Entwicklungswerkstätten, in denen im gemeinsamen Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis auf Basis der Forschungsdaten aus den fünf Teilprojekten lokale Strategien zum Abbau von Bildungsbarrieren in den Untersuchungsgebieten entwickelt und umgesetzt werden soll.

Ziel des Teilprojektes 5 ist es, die Wissens- und Strategiearbeit in diesem Transferprozess näher zu untersuchen und hinsichtlich ihrer Wirkung(-sannahm)en selbstkritisch zu reflektieren. Dabei sollen die in diesem Prozess ko-produzierten, explizit erarbeiteten sowie implizit enaktierten Handlungs- bzw. Wirkungstheorien („Theories of Change“) herausgearbeitet und auf ihre Performativität hin reflektiert werden. Dabei werden auch die lokalen Entstehungs- und Umsetzungskontexte der beteiligten Akteurinnen und Akteure sowie der Projektkoordination mitberücksichtigt.

Handlungsleitende Frage ist, welche Selektivitäten, aber auch Produktivitäten sich vor welchen Hintergründen durch die gefällten Konsense und Entscheidungen im Laufe des Projektes ergeben, z.B. durch bestimmte Anforderungen, Rahmenbedingungen, Akteurinnen- und Akteursauswahl, Machtstrukturen, Handlungslogiken, vermittelnde Artefakte/Medien und Affekte. Auf dieser Basis sollen Rückschlüsse auf die lokalen (Un-)Möglichkeiten des Abbaus von Bildungsbarrieren gezogen und zugleich Einsichten zu Spielräumen in den laufenden Wissenschafts-Praxis-Transfer zurückgespiesen werden. So soll insgesamt ausgelotet werden, welches Transformationspotenzial durch die Projektpraxis in den jeweiligen Projektregionen möglich ist und an welche Bedingungen es geknüpft ist.

TP5 wendet ein (auto-)ethnographisches längsschnittliches Forschungsdesign an. Als Methoden werden teilnehmende (Selbst-)Beobachtung und Audiomitschnitte von den jeweiligen Entwicklungswerkstätten, den Vor- und Nachbereitungsgesprächen sowie weiteren Transferformaten eingesetzt. Ggf. werden auch vertiefende Interviews geführt. In der Datenauswertung wird wesentlich auf die in Schmachtel/Maxfield (2013) entwickelte Methodologie zur Analyse kollektiver Strategiebildungsprozesse zurückgegriffen.

Leitung Teilprojekt 5:

Forschungsethik und Hinweise zum Datenschutz in Teilprojekt 5
Forschungsethik und Hinweise zum Datenschutz in Teilprojekt 5 .pdf (187 KB)  vom 05.11.2023

Aktuelles

2022

Am 13. und 14.09.2022 fand in Halle unsere erste NeOBi-Entwicklungswerkstatt (N-EW) statt. An diesen beiden Tagen kamen Akteurinnen und Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Halleschen Bildungs- und Betreuungslandschaften zusammen. Ziel war, ein erstes gegenseitiges Kennenlernen, die Entwicklung von gemeinsamen Anknüpfungspunkten zwischen Praxis und dem NeOBi-Projekt zu entdecken und erste Ideen bzw. Visionen zu entwickeln, wie das NeOBi-Projekt die Gegebenheiten vor Ort unterstützen kann, welche Maßnahmen es braucht, um Bildungsbarrieren abzubauen und welche Schritte bzw. auch Formate dafür nötig sind.

2023

Am 10. Februar 2023 fand eine Rückmeldeveranstaltung des NeOBi-Teilprojekts 1 „Ethnografie der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarrangements von Kindern“ (Teilprojektleitung: Prof. Bettina Hünersdorf) mit Forschungsergebnissen zum Übergang von der Kita in die Schule statt.

Am 13. April 2023 hat die zweite NeOBi-Entwicklungswerkstatt (N-EW) in Halle stattgefunden. Diese zielte in diesem Jahr auf die gemeinsame dialogische Weiterarbeit an den Themen (Elternarbeit, Kooperation/Vernetzung, Personalmangel), die auf der ersten N-EW im vergangenen Herbst gemeinsam mit den Praxisakteurinnen une Akteure als zentrale Problemfelder in den Hallenser Untersuchungsregionen für den Abbau von Bildungsbarrieren identifiziert und im Januar in pädagogischen Quartiersrunden bereits wieder aufgegriffen worden sind. Neben dem Austausch zielte die 2. N-EW zudem auf das weitere Kennenlernen aller Beteiligten und deren Vernetzung. Zu Beginn der Entwicklungswerkstatt hat ein Impulsvortrag Einblicke in die bisherige Forschung zu den genannten Themenschwerpunkten gegeben. Nach dieser kurzen Einführung konnten die Teilnehmenden eine von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorbereitete Postergalerie besuchen, in der Fragen, Themen aber auch Materialauszüge aus der Forschung zu den Themenschwerpunkten für sie vorbereitet waren. Im Verlauf der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Kleingruppen an einzelnen Themen aus der Poster-Vernissage weiterzuarbeiten. Mittels eines Perspektivwechsel-Rollenspiels setzten sie sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den Problemen auseinander und entwickelten Ziele und Ideen zum Abbau von Bildungsbarrieren. Die Themen, Ideen, Vereinbarungen und nächsten Schritte wurden abschließend an einem Ergebnisbaum gesammelt.

Am 19. April 2023 sowie am 4. Mai 2023 fanden im Anschluss die N-EWs in den zwei Untersuchungsregionen im Burgenlandkreis statt. In beiden Regionen ist es die erste N-EW gewesen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern von Kitas, Horten, Schulen, Freizeiteinrichtungen und der Verwaltung arbeiteten die Projektmitgliederinnen und -mitglieder aus Wissenschaft und Kommune hier, ähnlich einer Zukunftswerkstatt, an den Möglichkeiten der Bildungsteilhabe von Kindern. Durch das gegenseitige Mitteilen von Sichtweisen der einzelnen Berufsgruppen und Einrichtungen auf die Bildungsbedingungen wurden gemeinsame Gestaltungsspielräume erkannt und erste Ideen für die Förderung von Bildungsteilhabe entwickelt.

Im Herbst 2023 führte das Teilprojekt 3 die ersten Rückmelderunden innerhalb der Untersuchungsgebiete durch.

Vorträge und Publikationen

Publikationen

2022

  • Schmachtel, S. (2022): Zur Performativität von  sozial- und  bildungspolitischen Reformideen als Rationalitätsmythen und  Phantasmen.  Das Beispiel Bildungslandschaften. Neue Praxis 3/22.
  • Schmachtel,  S.; Nissen, M. (2022): Going public and collective subjectivity.  Research as precarious, dissensual practice. In: Hünersdorf, B.;  Breidenstein, G.; Dinkelacker, J.; Schnoor, O.; Tyagonova, T.; Wrana, D.  (Hrsg.): Going public? Ethnography in Education and Social Work and its  Publics. Wiesbaden: Springer, S. 265–278.

2023

  • Hünersdorf, B.; Kriemann, M. (i.E): Qualität vor Ort.  Ambivalenzen und Passungen eines Qualitätsdiskurses zur  Bildungslandschaft als multi-sited ethnography. In: Betz, T., Feldhoff,  T., Bauer, P., Schmidt, U., Schmidt-Hertha, B.  (Hrsg.): Handbuch  Qualität in pädagogischen Feldern: Diskurse. Theoretische Grundlagen.  Empirische Beiträge. Kritische Einwürfe.
  • Hünersdorf,  et. al. (i.E.): Bildungs- und Betreuungslandschaften zur Herstellung  von Chancengleichheit in peripheren Sozialräumen. Feldtheoretische  Forschungs- und Entwicklungsperspektiven. I: Neue Praxis.
  • Kramer,  Rolf-Torsten; Sturm, Tanja; Mußél, Fabian; Schreiter, Franziska (2023):  Schule im Sozialraum. Eine Diskussion von Verknüpfungsmöglichkeiten  praxeologisch-wissenssoziologischer und praxistheoretischer Perspektiven  auf pädagogische Praxis. In: Forell, Matthias; Bellenberg, Gabriele;  Gerhards, Lukas; Schleenbecker, Lena (Hrsg.): Schule als Sozialraum im  Sozialraum. Theoretische und empirische Erkundung sozialräumlicher  Dimension von Schule. Münster: Waxmann, S. 43-60.
  • Schmachtel,  S. (2023): Moral Distress als kritisch-reflexive Professionalisierungs-  und Politisierungsressource für die (sozial-)pädagogische Praxis? A.  Böhmer, Z. Clark, M. Engelbracht, D. Höblich, B. Hünersdorf, K.-P.  Sabla-Dimitrov, V. Täubig; U. Voigtsberger (Hrsg.): Sozialpädagogische  Professionalisierung in der Krise? Band zur Jahrestagung der Kommission  Sozialpädagogik 2021, Weinheim: Beltz Juventa.
  • Duveneck,  A.; Schmachtel, S. (2023): Relational Agency: ein Ansatz zur  kritisch-reflexiven Professionalisierung der multiperspektivischen  Zusammenarbeit in kommunalen Bildungslandschaften? In: B. Hermstein; C.  Brüggemann; R. Nikolai (Hrsg.): Bildungskommunen? Zum Wandel von  Kommunalpolitik und -verwaltung im Bildungsbereich. Weinheim: Beltz  Juventa.
  • Schmachtel, S. (2023). Pädagogische  Organisationspraxis im Spiegel der kollektiven Subjektivierung. Nissens  kritisch-kulturhistorischer Ansatz. In A. Mensching, N. Engel, C.  Fahrenwald, M. Hunold & S. M. Weber  (Hrsg.), Organisation zwischen  Theorie und Praxis. 3. Jahrbuch der  Organisationspädagogik

Vorträge

2022

  • Gerstner, M.; Schmachtel, S. (2022): Wissenschaft und  Kommune auf Augenhöhe?! – ein Erfahrungsbericht aus dem Projekt „NeOBi“.  Vortrag auf dem Online-Fachforum„Bildungskooperation schafft Mehrwert –  Bildungsmanagement in Sachsen-Anhalt“.16.6.2022
  • Hünersdorf, B.; Schmachtel, S. (2022):(Neu-)Ordnungen  von Bildungslandschaften reflexiv gestalten. Zur riskanten  gesellschaftlichen und schulischen Teilhabe von Kindern in peripheren  Sozialräumen. Vortrag im Rahmen der Hallenser Abendgespräche zu Schule  und Bildung, 11.7.22.

2023

  • Büning, S.: Jobst-Fajen, R.; Schmachtel, S. (2023):  Transfer in NeOBi. Präsentation auf dem ABIBA Meta-Workshop zum Thema  "Partizipative Forschung und Transfer" am DIPF in Frankfurt, 22.9.23.
  • Büning,  S.; Jobst-Fajen, R.; Kramer, R.-T.; Schmachtel, S. (2023): NeOBi - ein  Zwischenstand. Präsentation auf dem ABIBA-Vernetzungstreffen am 16.3.23  in Berlin.
  • Hünersdorf, B.; Bollig, S.  (2023): Investierte Zeit*en. Organisierte Zeitpraktiken und ihre  komplexen Konstellierungen in den Bildungs- und Betreuungsarrangements  junger Kinder.Vortrag im Rahmen der Kommissionstagung der  Sozialpädagogik "Sozialpädagogische Zeit*en" an der Universität Rostock  23. März 2023.
  • Hünersdorf, B. (2023):  Affective Ethnography in Education. Vortrag auf der Internationalen  Tagung "Ethnography and Emotions" an der PH Freiburg, 20.April.23.
  • Hünersdorf, B. (2023): Input bei der Podiumsdiskussion auf der Bifo-Tagung in Berlin am 15. März 2023.
  • Kaiser,  N. (2023):Lokales Bildungsmanagement als Forschungs-gegenstand der  Geographie. Vortrag auf der Tagung Neue Kulturgeographie 2023  "Gegraphies of overlapping crises" vom 26-28.1.2023 in Halle (Saale).
  • Leiding, S.; Prescher J. und Hünersdorf B. (2023): Der Rhythmus,  bei dem ein Kind mitmuss – Chrononormativität und -liminalität im  Ganztag und im Übergang von der Kita in die Grundschule. Vortrag im  Rahmen der Kommissionstagung der Sozialpädagogik "Sozialpädagogische  Zeiten" an der Universität Rostock 23. März 2023
  • Mußél, F. und Schreiter, F. (2023): „Gruppendiskussion als  Erhebungsinstrument“. Workshop im Rahmen des ZSM Methodenworkshops 2023  in Magdeburg, 05/2023.
  • Schreiter, F. (2023): „'Sozialer Brennpunkt' und  Identitätsnormen-(Re-)Konstruktionen eines Zusammenhangs" innerhalb des  Symposiums „Zur Konstruktion von Schüler:innenidentitäten in  Grundschulen in ‚benachteiligten und peripheren‘ städtischen und  ländlichen Sozialräumen Sachsen-Anhalts" (Kramer, R-T., Sturm T., Mußél, F. und Schreiter, F. mit Wieczorek, C. als  Diskutantin). Vortrag im Rahmen der Tagung der DGfE-AG  Inklusionsforschung in Bielefeld.06/2023
  • Mußél,  F.: „Ländlicher Fall als Generierungsprinzip imaginativer  Gemeinschaft. Eine praxeologische Perspektive im Längsschnitt“ innerhalb  des Symposiums „Zur Konstruktion von Schüler:innenidentitäten in  Grundschulen in ‚benachteiligten und peripheren‘ städtischen und  ländlichen Sozialräumen Sachsen-Anhalts" (Kramer, R-T., Sturm T., Mußél, F. und Schreiter, F. mit Wieczorek, C. als  Diskutantin) im Rahmen der Tagung der DGfE-AG Inklusionsforschung in  Bielefeld (6/2023)
  • Mußél, F.;  Schreiter, F. (2023): „Zur Konstruktion von  Schüler:innenidentitäten in Grundschulen in ‚benachteiligten und  peripheren‘ städtischen und ländlichen Sozialräumen Sachsen-Anhalts, im  Rahmen des ZSM Kolloquiums in Magdeburg,06/2023
  • Mußél,  F.; Schreiter, F. (2023): Sozialräume als  Generierungsprinzip von Orientierungen auf Inklusion und Exklusion. Eine  praxeologische Perspektive. Vortrag im Rahmen der IFO 2023, 36.  Jahrestagung der Inklusionsforscher:innen in Zürich (Schweiz).  08.02.2023.
  • Schmachtel, S. (2023): Exploring feelings  in educational ethnography through the lens of collective  subjectivation: a critical transformative stance. Vortrag auf der  Internationalen Tagung "Ethnography and Emotions" an der PH Freiburg,  20.21.4.23.
  • Schmachtel, S. (2023): Zur  Soziopolitik interorganisationaler Kooperationen im Bildungsbereich:  Stakeholder Maps zur Förderung einer ‚mikropolitischen Literalität‘?  Vortrag auf der Tagung „Bildung relational denken! Perspektiven der  Netzwerkforschung auf Bildungsprozesse, -strukturen und -politik“ der  DGS-Sektion „Soziologische Netzwerkforschung“ am 15./16.9.23 in Köln

Vorstellung in Ausschüssen

2023

  • Jobst-Fajen, R.: Input im Bildungsbeirat am 03.05.2023 zu  Erfahrungen aus den N-EWs und Päd. QRs zu Kinderarmut in den  teilnehmenden Einrichtungen
  • Jobst-Fajen, R.: Präsentation Projektstand und erste Erkenntnisse im Jugendhilfeausschuss am 05.10.2023
  • Jobst-Fajen, R.: Präsentation Projektstand und erste Erkenntnisse im Bildungsausschuss am 10.10.2023
  • Büning,  Susanne: Vorstellung Netzwerk "Lern- und Lesepaten im Burgenlandkreis"  im Senioren- und Behindertenbeirat am 20.09.23

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Verbundkoordination:

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