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Planspiel Kommunalpolitik

„Ein neues Theater- & Veranstaltungshaus für Greiz!?“ - Ein Planspiel zur Kommunalpolitik – zugleich Muster für andere konkrete Anwendungen

von Christian Tischner

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Konzeption
Planspiel Kommunalpolitik – Ziele und Verlauf .pdf (180,3 KB)  vom 05.10.2010

Materialien
Planspiel Kommunalpolitik - Materialteil.pdf (4,5 MB)  vom 29.09.2008

Anhänge (4 PDF-Dateien als ZIP-Archiv gepackt)
Planspiel Kommunalpolitik - Anhang.zip (5,3 MB)  vom 29.09.2008

Zusammenfassung

Interaktionen  im politischen System sind hoch komplex und bewirken nicht selten eine  Distanz von Schülern zur Politik. Es liegt deshalb nahe, solche Methoden  und Themen der politischen Bildung zu wählen, die das Schülerinteresse  wecken und Aktivität einfordern. Das Planspiel Kommunalpolitik verfolgt  diesen Anspruch in dem es die komplexen Zusammenhänge der Politik reduziert  und die Lerngruppe auffordert, selbst politisch aktiv zu werden. In  Fraktionen und Ausschüssen beraten die Schüler, im Stadtrat debattieren  sie und durch die Aktivitäten der Bürgerinitiative und Lokalzeitung  nehmen sie wichtige Einflussfaktoren auf die Politik wahr. Den realen  Bezug zur Lebenswelt der Schüler bildet die Diskussion um den Neubau  eines „Theater- und Veranstaltungshauses in Greiz“. Gleichzeitig  ist es Anliegen dieser Unterrichtsreihe, eine Blaupause für weitere  (kommunal-)politische Planspiele zu liefern.

Auszug

1. Einleitung

In der vorliegenden  Unterrichtseinheit, soll das Planspiel als Methode der politischen Bildung  angewandt werden. Die praktische Realisierung der Konzeption erfolgte  in ähnlicher Form im Rahmen des Referendariats. Zunächst sollen einige Blicke auf theoretische Aspekte gelegt werden, um darzustellen, welche  hohen Potenziale für den Sozialkundeunterricht und für den Schüler  in dieser Methode liegen. Es soll der Frage nachgegangen werden, was man unter Planspiel in der politischen Bildung versteht und auf welche  Traditionen es zurückblicken kann. Wenn man sich mit der Literatur über Planspiele auseinandersetzt, fällt auf, dass oftmals ein großes begriffliches Durcheinander herrscht. Planspiele, Entscheidungsspiele, Simulationsspiele werden gelegentlich ohne eine verständliche Abgrenzung  verwendet. Deshalb soll es ebenfalls Anliegen dieser Arbeit sein, eine  klare Definition mit nachvollziehbaren Kennzeichen für Planspiele herauszuarbeiten.
Den Schwerpunkt  bildet die Entwicklung eines Planspiels zur Kommunalpolitik für die  Sekundarstufe II. Die Behandlung von parlamentarischen Gremien – sei  es der Gemeinderat oder der Bundestag – gehört zum Fundament jeder  schulischen politischen Bildung. In diesen Institutionen vollzieht sich  in der Praxis das, was das Wesen der Demokratie ausmacht: die Teilhabe  der Bürger an der Macht über von ihnen gewählte Vertreter. An Parlamenten  können wesentliche Elemente des Verfassungsstaates wie Gewaltenteilung,  Meinungspluralismus und Mehrheitsprinzip vermittelt werden.
Allerdings  zeigt sich in der Unterrichtspraxis, dass das Thema Parlamentarismus  wenig das Interesse und die Lebenswelt der SchülerInnen berührt. Eine  theoretisch-abstrakte Institutionenkunde ist deshalb wenig hilfreich  und oft nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „Politikverdrossenheit“.  Mit der vorliegenden Unterrichtseinheit soll deshalb ein schülerorientierter,  anschaulicher und handlungsorientierter Weg aufgezeigt werden, wodurch  SchülerInnen die Arbeit von Parlamenten kennen lernen können.

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