Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Exzellenz im Primarbereich. Die ‚Beste Schule’ als Gegenstand der Aushandlung im Entscheidungsdiskurs der Eltern

Projektleitung

Prof. Dr. Georg Breidenstein, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schul- und Bildungsforschung (i)

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen

Dr. Jens Oliver Krüger (i), Anna Roch M.A. (i)

Wissenschaftliche/studentische Hilfskräfte

Fenna La Gro B.A.

Veröffentlichungen

Krüger, J. O./Roch, A. (2016): „Man muss natürlich individuell für das Kind gucken.“ Die Konstruktion des individuellen Kindes im elterlichen Schulwahldiskurs. In: Zeitschrift für Grundschulforschung (ZfG), 9/2. S. 53-62

Krüger, J. O./Roch, A./Dean, I. (2016): Mehrsprachigkeit als Argument? Die Verhandlung von Sprachbezügen im elterlichen Diskurs zur Grundschulwahl in Berlin. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (ZfE) 19/4. S. 689-704

Mierendorff, J./Ernst, T./Krüger, J. O./Roch, A. (2015): Auswahl aus Sicht der anwählenden Eltern im Zugang zu Kindertagesbetreuung und Grundschule. In: Zeitschrift für Pädagogik (ZfPäd), 61. Jg., Heft 1. S. 24-40

Krüger, J. O./Breidenstein, G./Tyagunova, T./Böckelmann, K. (2015): Von Schullandschaften zu Bildungsmärkten? Produktive Ambivalenzen im Diskurs zur Grundschulwahl. In: Zeitschrift für Grundschulforschung Bildung im Elementar- und Primarbereich (ZFG) Heft 2/2015. S. 42-54

Forsey, Martin/Breidenstein, Georg/Roch, Anna/Krüger, Jens Oliver (2015): “Ethnography at a Distance? Globally Mobile Parents and School Choice in a Textual Community.” In: International Journal of Qualitative Studies in Education: New directions for research on elites and elite education: methodological challenges. Volume 28 (9): S. 1112-1128

Krüger, Jens Oliver (2015): „Auswahl an Grundschulen. Annäherungen an Legitimationspraktiken einer schulischen Elternwahl.“ In: Helsper, Werner/Krüger, Heinz-Hermann (Hrsg.), Auswahl der Bildungsklientel. Zur Herstellung von Selektivität in „exklusiven“ Bildungsinstitutionen. Wiesbaden: Springer VS. S. 119-133

Roch, Anna (2014): Teilnahme-Perspektiven im Interview. Aushandlungsprozesse in der Forschungs-Begegnung. In: Berliner Debatte Initial 25 (3)

Krüger, Jens Oliver (2014): „Vom Hörensagen. Die Bedeutung von Gerüchten im elterlichen Diskurs zur Grundschulwahl.“ In: Zeitschrift für Pädagogik (ZfPäd) 60.Jg./Heft 3. S. 390-408

Breidenstein, Georg/Krüger, Jens Oliver/Roch, Anna (2014): „‚Aber Elite würde ich´s vielleicht nicht nennen‘. Zur Thematisierung von sozialer Segregation im elterlichen Diskurs zur Grundschulwahl.“ Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (ZfE) Band 17, Heft 3, Elite und Exzellenz im Bildungssystem: Nationale und internationale Perspektiven. S. 165-180

Mierendorff, Johanna/Ernst, Thilo/Krüger, Jens Oliver/Roch, Anna (2014): „Auswahl aus Sicht der Anwählenden im Zugang zu Kindertagesbetreuung und Grundschule.“ Zeitschrift für Pädagogik (ZfPäd) Thementeil „Auswahlverfahren in Bildungsinstitutionen.“ (zur Veröffentlichung angenommen)

Krüger, Jens Oliver (2013): „Wir wollen nur das Beste… Das Thema ‚Schulwahl‘ im Kontext pädagogischer Ratgeber.“ In: Mayer, Ralf/Thompson, Christiane/Wimmer, Michael (Hrsg.), Inszenierung und Optimierung des Selbst. Zur Analyse gegenwärtiger Selbsttechnologien. Wiesbaden: Springer VS. S. 89-110

Kurzdarstellung

Einschulungen werden in bildungsbewussten Milieus zunehmend als Wahlentscheidung gehandhabt und wirken so an einer Verschärfung ungleicher Bildungschancen mit. An diesen vieldiskutierten Befund anschließend, analysiert die Studie Praktiken schulwahlambitionierter Eltern im Prozess der Suche nach der „besten Grundschule“ für ihre Kinder. Zu untersuchen ist, wie Wahl- und Wettbewerbslogiken im Primarbereich erzeugt werden, und in welcher Weise Vorstellungen von „besseren“, „exzellenten“ oder „elitären“ Schulen zur Sprache kommen. Das Forschungsinteresse richtet sich zugleich auf aktuelle Dynamiken in konkreten Grundschullandschaften und in verschiedenen Öffentlichkeiten, insofern diese die Entscheidungspraxis grundlegend beeinflussen. Dabei ist anzunehmen, dass Bestimmungsversuche „guter Grundschulen“ im Primarbereich gegenwärtig potenziell immer auch mit dem Gleichheitsanspruch der Primarstufe kollidieren.

Das Schulwahlgeschehen wird exemplarisch in zwei Regionen untersucht, wobei teilnehmende Beobachtungen, offene Interviews und Dokumentenanalysen zum Einsatz kommen. Das Ziel der Studie besteht in der Rekonstruktion eines Diskursfeldes, welches distinktive und Kohärenz bildende Effekte gegenwärtig in komplexen Verhandlungen um Kindheit, Elternschaft und Schule herausfordert und spezifische Vorstellungen von Exzellenz und Elite hervorbringt. In Form eines Längsschnittes wird auch nach der Entwicklung regionaler Grundschullandschaften sowie nach den elterlichen Verhältnissetzungen zu Bildungsentscheidungen im zeitlichen Verlauf gefragt.

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